"Vom Nutzen der Metaphern, Gleichnissen, Modellen [sic], und des Gegentheils im Erfinden"
Résumé
Diese Untersuchung behandelt Reflexionen zu kognitiven und pragmatischen Annäherungen an Metaphern in der Geschichte der Sprachtheorien. Kurz skizziere ich die die Anfänge in der Antike, die Entwicklungen ab dem 17. Jh. und in der ersten Hälfte des 18. Jhs, wo eine allgemeine Umorientierung im Sprachdenken zu beobachten ist, die sich in die zeitgenössische Anthropologisierung und Historisierung des Weltbilds einschreibt und mit der Ausformung psychologischer und pragmatischer Perspektiven einhergeht. Dies wird anschließend bei Sprachphilosophen J.H. Lambert untersucht, auf den ich mich hauptsächlich konzentriere, weil er einen höchst interessanten, verschiedene Traditionsstränge reflektierenden und kritisch weiterführenden Ansatz entwickelt und selbst in einigen fundierten historiographischen Gesamtdarstellungen zum Metaphernbegriff extrem knapp (Eggs 2001), nur kurz (Willer 2005) oder überhaupt nicht erwähnt wird (Albus 2001).